Kunstpreis der Gemeinde Rastede 2019 zum Thema Nacht
Für das Jahr 2019 wird der Kunstpreis der Gemeinde Rastede, der 1986 ins Leben gerufen wurde und im zweijährlichen Rhythmus verliehen wird, erneut ausgelobt.
Mit dem Licht entsteht in vielen Religionen und Schöpfungsmythen aus dem anfänglichen Dunkel die sichtbare Welt, die geprägt ist durch die Polarität von Tag und Nacht, Leben und Tod, Gut und Böse, Wachheit und Schlaf. Dieser Rhythmus zwischen Hell und Dunkel bestimmt das Leben von Mensch, Tier und Natur.
Bis zur Erfindung des elektrischen Lichts zum Ende des 19. Jahrhunderts und seiner allmählichen Verbreitung in den Wohnungen und im öffentlichen Raum wurde die Nacht als pechschwarz und bedrohlich erlebt. Nur Mond, Sterne, Fackeln und Kerzen gaben spärliches Licht. In der bildenden Kunst bilden die Geheimnisse der Nacht seit jeher ein faszinierendes Thema und die Darstellung von Dunkelheit eine Herausforderung.
Finsternis erweitert die Sinne, potenziert die Einbildungskraft und verwandelt Orte, Dinge und Menschen. Die Nacht wird zum Grenzbereich menschlicher Erfahrung und zur Welt der Träume und Fantasien. Wir assoziieren sie mit den dunklen Seiten der menschlichen SePalais Rastedeele, mit Wahnsinn und Verderben, aber auch mit einem romantischen Bild von der unendlichen Weite des Sternenhimmels und der Leuchtkraft des Mondes, mit Gefühlen von Einsamkeit und Melancholie.
Die Nacht dient dem Schlaf und der Besinnung. Aber die Nachtstunden gehören auch der Liebe, dem Vergnügen und Feiern, sind Stunden der Zwang- und nicht zuletzt der Gesetzeslosigkeit. Das pulsierende Leben der nächtlichen Großstädte mit ihren Lichteffekten in der Dunkelheit und ihren Nachtschwärmern ist eine weitere Facette des Themas.
Der Bewerbungsschluss für die Einreichung der Unterlagen zum Kunstpreis ist der 24.4.2019.